Hotel- und Gaststättenverband Lippe e. V
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06.05.2013
07.02.2013
21.11.2012
20.11.2012
(Hamburg) Mitte März kamen die Delegierten des DEHOGA Lippe wieder auf der Gastronomie-Leitmesse INTERNORGA in Hamburg zusammen, um über die Situation der Branche zu diskutieren. Die zentrale Forderung der lippischen Vertreter aus dem Gastgewerbe ist ein klares Signal der Politik gegen eine mögliche Steuererhöhung.
Die Mehrwertsteuer für Restaurant- und Verpflegungsdienstleistungen mit Ausnahme der Abgabe von Getränken wurde im Zuge der außerordentlichen Belastungen des Gastgewerbes von 19 auf 7 Prozent gesenkt. Diese Maßnahme ist bisher befristet bis zum 31.12.2023. Sollte keine Entfristung durch die Bundesregierung beschlossen werden, steigt die Mehrwertsteuer zum 01.01.2024 wieder auf 19 Prozent. Der Gastronomie fehlen dann auf einen Schlag 12 Prozentpunkte Ertragskraft.
Holger Lemke, Präsident des DEHOGA Lippe, fasste die Diskussion wie folgt zusammen: Die Beibehaltung des reduzierten Steuersatzes ist nicht nur eine ökonomisch überlebenswichtige Krisenhilfe, sondern Voraussetzung dafür, dass sich unsere Branche weiter positiv entwickeln kann.
Die Delegierten fordern deshalb schon jetzt ein klares Signal der Politik zur dauerhaften Entfristung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes. Die Unsicherheit wie es ab 2024 weitergeht, bremst schon jetzt alle möglichen Investitionen, denn auch die Banken wissen, welchen Rückschlag eine Mehrwertsteuererhöhung für unsere Branche bedeuten würde.
Zur wirtschaftlichen Situation stellten die Delelgierten des DEHOGA Lippe fest, dass die Umsatzverluste weiterhin zurückgehen, aber das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht wird. Dieses Meinungsbild wird auch durch die aktuelle Umfrage des DEHOGA bestätigt. Demnach lag der Umsatz im Februar im Gastgewerbe immer noch 3,1 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Auf die kommenden drei Monate blicken die Hoteliers und Gastronomen laut der DEHOGA-Umfrage zusehend positiver. 32,7 Prozent der befragten Betriebe rechnen mit einer Verbesserung ihrer Geschäftslage.
Diesen stehen knapp 20,1 Prozent mit negativen Geschäftserwartungen gegenüber. Knapp die Hälfte der Befragten (47,2 %) rechnet mit einer gleichbleibenden Geschäftslage. Wie die DEHOGA-Umfrage belegt, ist der Kostendruck für die Betriebe allerdings nach wie vor immens. Als größte Herausforderungen nennen die Betriebe die steigenden Energiekosten (80,1 %), gefolgt von höheren Lebensmittelpreisen (77,4 %). An dritter Stelle nennen die Unternehmer die zunehmende Bürokratie (66,2 %).
Die lippischen Vertreter aus dem Gastgewerbe wünschen sich angesichts eigener Erfahrungen, dass die Politik jetzt die Betriebe nicht mit immer neuen Bürokratieauflagen und Reglementierungen belastet, sondern weiterhin zu uns hält, indem sie die dauerhafte Geltung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes für Speisen in Restaurants beschließt. "7 % müssen bleiben", so Verbandspräsident Holger Lemke, "unsere Branche braucht verlässliche Perspektiven statt mehr Bürokratie".
Hintergrundinformation zur Umfrage:
An der Umfrage des DEHOGA-Bundesverbandes zur aktuellen Situtaion im Gastgewerbe nahmen vom 03. bis 08. März 1900 Betriebe aus ganz Deutschland teil.