Hotel- und Gaststättenverband Lippe e. V
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(Detmold) Lippe ist etwas ganz Besonderes – nicht nur wegen der Natur, dem Hermann und der hier lebenden Menschen, sondern auch, weil Lippe unter den DEHOGA-Verbänden eine Sonderrolle einnimmt: Aus Tradition bildet Lippe nämlich das „17. Bundesland“ unter den deutschlandweiten DEHOGA-Verbänden und richtet jährlich eine eigene Jugendmeisterschaft im Gastgewerbe aus. Kooperationspartner sind dabei das Felix-Fechenbach-Berufskolleg in Detmold, das in Lippe die Ausbildung der gastgewerblichen Berufe übernimmt, sowie der Köcheclub Lippe e.V.. So fand auch in diesem Jahr wieder die Lippische Jugendmeisterschaft unter dem Motto „150 Jahre Hermannsdenkmal – Ein Tourismus-Highlight im lippischen Kalender“ am FFB statt. Bei diesem Wettbewerb konnten sich Auszubildende der Berufe Fachleute für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie, Hotelfachleute sowie Köchinnen und Köche in berufsbezogenen Aufgaben beweisen. In diesem Jahr war die Beteiligung auf einem Rekordhoch: Insgesamt 31 Schülerinnen und Schüler der gastronomischen Mittel- und Oberstufen traten zunächst am Rosenmontag in einem theoretischen Wettbewerb gegeneinander an. Dabei kristallisierte sich heraus, wer die jeweils sechs besten Auszubildenden jedes Berufs waren, die dann am praktischen Wettbewerbstag antreten durften. Am vergangenen Montag war es dann so weit. Vor einer Fachjury präsentierten sich die 18 angehenden Hoteliers und Gastronomen von ihrer besten Seite und bearbeiteten zielstrebig komplexe Aufgaben. Die Hotelfachleute wurden in diesem Jahr vielfältig gefordert. Nach einer Warenerkennung und dem Erstellen eines Blumengestecks wurden sie im Bügeln eines Hemdes und beim Beziehen eines Bettes, im Umgang mit Gästen an der Rezeption sowie bei der Kontrolle eines Tagungsraumes geprüft. Darüber hinaus mussten sie einen Geschäftsbrief verfassen. Dabei wurde deutlich, wie hoch das Niveau der Hotelfachleute ist. Bei der Bepunktung lagen alle sechs Auszubildenden in diesem Jahr sehr nah beieinander. Die Fachleute für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie erwartete in diesem Jahr eine Besonderheit: Zum ersten Mal mussten sie geladene Gäste bedienen und bildeten jeweils mit einem Koch oder einer Köchin ein Team. Dabei servierten sie den Gästen das von den Köchinnen und Köchen erstellte Menü, dazu passende, von der Sommelière Anna Katharina Lemke (Die Windmühle Fissenknick) ausgesuchte Weine. Zum krönenden Abschluss präsentierten sie ein zuvor von ihnen entworfenes und hergestelltes Käsebrett und servierten es ihren Gästen fachgerecht. Ein weiterer Teil der Prüfung bestand darin, den Gästen zur Begrüßung zwei klassische Aperitifs – Hugo und Aperol Spritz – zu servieren und den Tisch fachgerecht einzudecken. Auch die Fachleute für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie mussten eine Warenerkennung durchlaufen und dabei ihr Fachwissen unter Beweis stellen. Hier fiel das Endergebnis besonders knapp aus, sodass die ersten vier Plätze nur wenige Punkte voneinander trennten. Den Köchinnen und Köchen wurde im Vorfeld ein saisonaler Warenkorb übermittelt, aus dem sie ein Menü mit Vorspeise, Zwischengang und Hauptgang entwerfen und einen zugehörigen Arbeitsablaufplan schreiben sollten. Am Wettkampftag galt es nun eben jenes zuzubereiten. Die Auszubildenden hatten dafür vier Stunden Zeit, um pünktlich um 12:30 Uhr den ersten Gang zu servieren. Zuvor mussten auch sie die klassische Warenerkennung durchlaufen. Diese ist auch stets Teil der Deutschen Jugendmeisterschaften. Viele der beteiligten Köchinnen und Köche, die in diesem Jahr ausnahmslos Auszubildende im zweiten Lehrjahr waren, engagierten sich bereits in den vergangenen Wochen bei diversen Kochwettbewerben deutschlandweit – ein Zeichen dafür, dass sie ihrem Beruf mit Leidenschaft und Interesse nachgehen. DEHOGA-Lippe-Präsident Holger Lemke, selbst vor Jahren Lippischer Jugendmeister im Köcheberuf, betonte, dass allein die Teilnahme – sowohl am theoretischen Teil als auch an der Endrunde im praktischen Teil – ein Grund zum Feiern und ein Sieg für alle Teilnehmenden und ihre Betriebe sei. “Die Erfahrungen, die während solcher Wettbewerbssituationen gesammelt werden, fördern wichtige Kompetenzen wie Resilienz, Teamfähigkeit und nicht zuletzt die Fähigkeit, sich selbst und die eigenen Fähigkeiten gut zu präsentieren.” Ein besonderer Dank geht an alle Sponsorinnen und Sponsoren des Wettbewerbs (namentlich: Bad Meinberger Mineralbrunnen, Brauerei Strate, und Handelshof Detmold), die Ausbildungsbetriebe, die engagierten Lehrkräfte am FFB Detmold, den Köcheclub Lippe e.V. sowie alle Prüferinnen und Prüfer. Als Beste ihres Fachs gingen folgende Auszubildende hervor: Hotelfachleute Platz 1: Lina Wattenberg Kurpark Hotel, Bad Salzuflen Platz 2: Nele Bobe Maritim Hotel, Bad Salzuflen Platz 3: Emma Capelle Detmolder Hof, Detmold Fachleute für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie Platz 1: Vivien Steinmair Jan´s Restaurant, Detmold Platz 2: Lorenz Risse Jan´s Restaurant, Detmold Platz 3: Jolina Führing Luisa – Pasta liebt Wein, Lemgo Köchinnen und Köche Platz 1: Ruth Schimanski Infinity Events & Catering, Schieder Platz 2: Mathis Dette Die Windmühle Fissenknick, Horn-Bad Meinberg Platz 3: Lennart Anakin Gran Ciitrus Bistro & Cafè-Bar, Lem
19.10.2011
08.09.2011
(Kreis Lippe) Am 28.10.2024 kamen die Delegierten des DEHOGA-Lippe im Hotel-Restaurant „Zum Löwen“ in Bad Salzuflen/Sylbach zusammen, um sich aus erster Hand von dem DEHOGA Digital Coach Robert Krause über Angebote des vom Land NRW geförderten Projektes zur Unterstützung der Digitalisierung im Gastgewerbe zu informieren. Robert Krause, Digital Coach des Dehoga in NRW, lieferte in seinem Vortrag einen umfassenden Überblick in das umfangreiche kostenfreie Angebot der Coaches und motivierte die Teilnehmer, sich offensiv mit dem Thema zu beschäftigen: „Digitalisierung ist keine Option mehr, sie ist Notwendigkeit“. Die DEHOGA Coaches, so Krause, unterstützen das Gastgewerbe in NRW bei der Transformation ihrer Betriebe in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Damit richtet sich das Angebot der DEHOGA Coaches für das Gastgewerbe an die gesamte Branche in NRW, unabhängig der Verbandsmitgliedschaft. Die Coaches unterstützen bei speziellen Fragen zu Gastronomie und Hotellerie, Online-Marketing sowie Hygiene- und Qualitätsmanagement genauso wie bei Informationen zu Förderprogrammen im Bereich Digitalisierung. Für Holger Lemke, Präsident des DEHOGA-Lippe, sind digitale Lösungsansätze für kleinere und mittlere Betriebe immer wichtiger, um weiter erfolgreich am Markt bestehen zu können. Er lädt deshalb jeden Gastronomen und Hotelier ein, das kostenfreie Angebot der Digital-Coaches anzunehmen. Alle Informationen rund um das Projekt sind unter www.dehoga-nrw-digital-coach.de zu finden.
(Hamburg) Mitte März kamen die Delegierten des DEHOGA Lippe wieder auf der Gastronomie-Leitmesse INTERNORGA in Hamburg zusammen, um über die Situation der Branche zu diskutieren. Die zentrale Forderung der lippischen Vertreter aus dem Gastgewerbe ist ein klares Signal der Politik gegen eine mögliche Steuererhöhung.
Die Mehrwertsteuer für Restaurant- und Verpflegungsdienstleistungen mit Ausnahme der Abgabe von Getränken wurde im Zuge der außerordentlichen Belastungen des Gastgewerbes von 19 auf 7 Prozent gesenkt. Diese Maßnahme ist bisher befristet bis zum 31.12.2023. Sollte keine Entfristung durch die Bundesregierung beschlossen werden, steigt die Mehrwertsteuer zum 01.01.2024 wieder auf 19 Prozent. Der Gastronomie fehlen dann auf einen Schlag 12 Prozentpunkte Ertragskraft.
Holger Lemke, Präsident des DEHOGA Lippe, fasste die Diskussion wie folgt zusammen: Die Beibehaltung des reduzierten Steuersatzes ist nicht nur eine ökonomisch überlebenswichtige Krisenhilfe, sondern Voraussetzung dafür, dass sich unsere Branche weiter positiv entwickeln kann.
Die Delegierten fordern deshalb schon jetzt ein klares Signal der Politik zur dauerhaften Entfristung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes. Die Unsicherheit wie es ab 2024 weitergeht, bremst schon jetzt alle möglichen Investitionen, denn auch die Banken wissen, welchen Rückschlag eine Mehrwertsteuererhöhung für unsere Branche bedeuten würde.
Zur wirtschaftlichen Situation stellten die Delelgierten des DEHOGA Lippe fest, dass die Umsatzverluste weiterhin zurückgehen, aber das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht wird. Dieses Meinungsbild wird auch durch die aktuelle Umfrage des DEHOGA bestätigt. Demnach lag der Umsatz im Februar im Gastgewerbe immer noch 3,1 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Auf die kommenden drei Monate blicken die Hoteliers und Gastronomen laut der DEHOGA-Umfrage zusehend positiver. 32,7 Prozent der befragten Betriebe rechnen mit einer Verbesserung ihrer Geschäftslage.
Diesen stehen knapp 20,1 Prozent mit negativen Geschäftserwartungen gegenüber. Knapp die Hälfte der Befragten (47,2 %) rechnet mit einer gleichbleibenden Geschäftslage. Wie die DEHOGA-Umfrage belegt, ist der Kostendruck für die Betriebe allerdings nach wie vor immens. Als größte Herausforderungen nennen die Betriebe die steigenden Energiekosten (80,1 %), gefolgt von höheren Lebensmittelpreisen (77,4 %). An dritter Stelle nennen die Unternehmer die zunehmende Bürokratie (66,2 %).
Die lippischen Vertreter aus dem Gastgewerbe wünschen sich angesichts eigener Erfahrungen, dass die Politik jetzt die Betriebe nicht mit immer neuen Bürokratieauflagen und Reglementierungen belastet, sondern weiterhin zu uns hält, indem sie die dauerhafte Geltung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes für Speisen in Restaurants beschließt. "7 % müssen bleiben", so Verbandspräsident Holger Lemke, "unsere Branche braucht verlässliche Perspektiven statt mehr Bürokratie".
Hintergrundinformation zur Umfrage:
An der Umfrage des DEHOGA-Bundesverbandes zur aktuellen Situtaion im Gastgewerbe nahmen vom 03. bis 08. März 1900 Betriebe aus ganz Deutschland teil.