Hotel- und Gaststättenverband Lippe e. V

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Pressemeldung: DEHOGA-Lippe sieht Zuversicht im lippischen Gastgewebe:

Umsatzminus von 4,0 Prozent im August bester Umfragewert seit Pandemiebeginn // Ein Viertel der Betriebe allerdings weiter mit Existenzängsten

(Kreis Lippe) In den für das Gastgewerbe in Lippe weiterhin besonders herausfordernden Zeiten hat der Hotel- und Gastronomieverband DEHOGA Lippe im Hotel Mügge am Iberg getagt und neben den aktuellen Themen ein neues Präsidium gewählt. U.a. wurden die 2G Regel, Personalherausforderungen und die wichtigsten Anliegen des Gastgewerbes für die Zeit nach der Bundestagswahl lebendig diskutiert.

Dank der Lockerungen und der gestiegenen touristischen Nachfrage geht es im lippischen Gastgewerbe wieder aufwärts. Im August 2021 lagen die Umsätze 4 Prozent unter den Augustwerten des Vorkrisenjahres 2019, so das Ergebnis einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, die der DEHOGA Lippe am Montag auf seiner Delegiertenversammlung in Oerlinghausen vorstellte. "Das ist der beste Wert, der in den regelmäßigen DEHOGA-Umfragen seit Beginn der Pandemie im März 2020 festgestellt wurde", sagt der Präsident des DEHOGA Lippe Holger Lemke. "Die Einbußen haben sich in den letzten Wochen deutlich abgeschwächt. Im Gastgewerbe wächst die Zuversicht."

Vor allem die Rückmeldungen der Betriebe, die auch touristische Umsätze generieren, machen Mut. "Corona hat den Trend zum Heimaturlaub un zum regionalen Tourismus noch einmal verstärkt", erklärt Vizepräsident Andreas Niehage. Die Sehnsucht nach Reisen sei groß. Weiterhin angespannt stellt sich dageben die Lage der nicht-touristisch geprägten Betriebe dar. Große Veranstaltungen finden erst seit kurzem wieder statt, Business- und Tagungshotels, Event-Caterer sowie Clubs und Diskotheken beklagen weiterhin erhebliche Umsatzeinbußen.

Auch die Zahl der Betriebe mit Existenzangst hat sich halbiert. Waren es vor einem Jahr noch über 50 Prozent der Unternehmer, die um ihre Existenz bangten, sind es jetzt noch 26,2 Prozent.

Die seit August bundesweit geltende 3G-Regelung findet mehrheitlich Zustimmung. Fast 80,3 Prozent bewerten die 3G-Regelung positiv beziehungsweise eher positiv. Demgegenüber stehen 19,7 Prozent der Betriebe, die die strengeren Regeln negativ beziehungsweise eher negativ beurteilen.

In 70,5 Prozent der Betriebe verläuft die Umsetzung der 3G-Regelung in der Praxis problemlos. 29,5 Prozent berichten dagengen von Problemen. Die Unternehmer kritisieren insbesondere den zetilichen Aufwand für die Kontrollen bei gelichzeitigem Personalmangel und Diskussionen mit den Gästen.

Die Mehrheit der Betriebe will die 2G-Regelung derzeit nicht einführen. Von einer freiwilligen Einführung der 2G-Regel im Rahmen des Hausrechts planen 29 Prozent der Betriebe Gebrauch zu machen. 71 Prozent werden die 2G-Regelung derzeit noch nicht umsetzen. Sollten mit Einführung der 2G-Regel wie in Hamburg allerdings Auflagen, wie zum Beispiel das Abstandsgebot, wegfallen, wären 46,1 Prozent bereit, die 2G-Regelung einzuführen, 37,5 Prozent würden das noch nicht tun, 16,4 Prozent sind unentschlossen.

Kai Buhrke, Geschäftsführer des DEHOGA-Lippe, kommentierte das Ergebnis der Umfrage wie folgt: "Wir wollen Gastgeber für allesein, dennoch zeigt die Umfrage zur 2G-Option kein einheitliches Bild. Am Ende lastet vor allem die Debatte über Ausgrenzung gegenüber der Abwägung zu mehr Freiheiten auf den Schultern einer Branche, die vor allem für Offenheit und soziales Miteinander steht". Angesichts der so gut wie landesweit geltenden 3G-Regel sei die Diskussion, den Betrieben die Entscheidung zu eröffnen, ob sie bei 3G bleiben oder ob sie nur noch Geimpfte und Genesene bewirten, damit aber wieder die volle Kapazitäten nutzen könnten, auch in der Branche in vollem Gange.

Die Delegiertentagung diskutierte diese Herausforderung genauso wie die großen Zukunftsfragen der Branche: Sicherung der Ausbildung, Fachkräftebedarf, Wertschätzung für die Mitarbeitenden des Gastgewerbes sowie die Entfristun der reduzierten Mehrwertsteuer auf Speisen und die Erweiterung auf Getränke.

Kontinuität und Erneuerung: Neues Präsidium gewählt

Die Delegierten aus ganz Lippe wählten ein neues Präsidium für ihren Branchenverband, der die Arbeit des DEHOGA Lippe in den kommenden vier Jahren bestimmen wird. Holger Lemke (Windmühle Fissenknick in Horn-Bad Meinberg), seit 2017 Präsident des lippischen DEHOGA Landesverbandes, wurde unter großem Beifall insbesondere für die Verbandsarbeit in der Corona-Krise als Präsident bestätigt. Auch Vizepräsident Andreas Niehage und Schatzmeister Benjamin Krentz (Infinity Events und Catering in Blomberg) wurden wiedergewählt. Mit Michaela Ober (Altstadthotel Detmold) ist auch eine neue und engagierte Unternehmerin in das Spitzengremium gewählt worden. Sie tritt die Nachfolge von Michael Delker an, der seit 2002 dem Verband als Beisitzer wertvolle Impulse lieferte und nun altersbedingt auf eigenen Wunsch ausscheidet. Als weiterer Beisitzer wurde Josef Westfeld (Lebenslang das Wirtshaus in Bad Salzuflen) wiedergewählt.

 

An der Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes zur wirtschaftlichen Lage beteiligten sich in der Zeit vom 31. August bis 05. September 5.600 gastgewerbliche Betriebe aus ganz Deutschland sowie rund 500 DEHOGA Mitglieder aus Lippe und NRW.

 

 

 


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